builderall

My Image

 

Vom Du zum Ich - Der Gamechanger in all deinen Beziehungen

 

Willst du nicht auch wissen, wie es dir leichter fällt mit den Menschen in deinem Umfeld klarzukommen? Und zwar auf eine Art und Weise, die dir gut tut, und auch deinem Gegenüber? Dann habe ich heute einen Gamechanger für dich.

 

Lass uns gleich loslegen. Denn unabhängig von welche Personen zeigen wir immer wieder ähnliche Muster im Umgang mit anderen, egal ob wir es mit unseren Familienmitgliedern, Kolleginnen, Bekannten, oder Fremden zu tun haben. Und das liegt vor allem daran, dass wir im Kontakt mit anderen hauptsächlich auf eine Person fixiert sind: uns selbst. 

 

Das wäre ja eigentlich eine gute Nachricht. Denn das bedeutet, dass wir uns auch auf uns konzentrieren können, wenn es darum geht, unsere Beziehungsfähigkeit zu schulen. Doch leider tun die meisten genau das Gegenteil, sie sehen den Grund für Störungen in ihren Beziehungen hauptsächlich bei den anderen, bzw. außerhalb von sich. Und das ist die Hauptursache unseres Unglücks.

 

 Deshalb lautet der Schlüssel erfolgreicher Beziehungen:

 

"Verschiebe deinen Fokus vom Du zum Ich!"

 

Wie du das bewerkstelligst, erkläre ich dir in den folgenden Zeilen. Dazu möchte ich auf die zwei Kernbereiche eingehen, die sozusagen die wichtigsten "Baustellen" unserer Beziehungsarbeit bilden.

 

 

Diese sind:


 

 

Dein Mindset - Wie du es schaffst, Erwartungen gehen zu lassen

 

My Image

 

Ich kann es gar nicht oft genug sagen. Erwartungen sind und bleiben der schnellste Weg einer Beziehung den Garaus zu machen. Du magst jetzt vielleicht einwenden: "Aber zumindest von meinem Partner oder meinen Kindern kann ich doch erwarten, dass sie sich an gewisse Dinge halten!" Und ich kann auch wirklich nachvollziehen, warum du so denkst. Nur, bitte ich dich, einmal darüber nachzudenken, ob diese Einstellung funktioniert hat. Bist du eher glücklich damit, oder führen deine Erwartungen nicht eher dazu, dass du immer wieder enttäuscht wirst, weil früher oder später alle Menschen in deiner Umgebung, sie nicht erfüllen?

 

Jetzt wirst du dir denken: "Aber was ist die Alternative? Sollen alle machen, was sie wollen? Und auf niemanden ist mehr Verlass?" Sicher nicht. Aber es besteht eben ein kleiner, aber feiner Unterschied darin, Vereinbarungen zu treffen, und dann von allen zu erwarten, dass sie sie immer einhalten, oder Vereinbarungen zu treffen, die eine gemeinsame Richtschnur sind. 

 

Der Philosoph als Beziehungsratgeber

 

My Image

 

Schon Immanuel Kant hat dieses Prinzip sehr trefflich formuliert. Er nannte es den Kategorischen Imperativ. Dieser besagt in etwa, dass du so leben sollst, dass die Maxime (also die Ideale) deines Handelns, so gestaltet sind, dass sie jederzeit Prinzip bzw. Grundlage einer allgemeinen Gesetzgebung sein könnten. Damit meinte er, dass unsere Handlungsziele so sein sollen, dass sie für uns alle gelten können, ohne dass jemand absichtlich zu Schaden kommt, und dass für uns alle das Beste erreicht werden könnte. Aber, und das ist der springende Punkt, dieses Ziel bezieht sich auf den Idealfall. 

 

Soll heißen, wenn du dein Bestes gibst, und immer ideal gehandelt hast, toll. Wenn du aber dein Bestes gibst, und du hast nicht alles beachtet, oder es kamen nicht die idealen Ergebnisse raus, ist das noch immer großartig, weil du ja keine böse Absicht hattest. Und da sind wir wieder bei den Erwartungen. Wir alle sind nur Menschen, und niemand von uns schafft es, allen Ansprüchen, die wir so mit der Zeit ansammeln, vor allem in Lebensgemeinschaften, wie Familien, gerecht zu werden, und das auch noch jeden Tag.

 

Dankbarkeit und Selbstkontrolle als Superpower

 

 

Gehst du aber davon aus, dass das so sein sollte, wirst du zwangsweise immer wieder enttäuscht werden. Außerdem solltest du bedenken, dass du niemand anderen kontrollieren kannst außer dich selbst, auch wenn wir das manchmal, vor allem als Eltern, gerne so hätten. Was du aber tun kannst, ist, deine Einstellung zu ändern. So kannst du, statt dich über Dinge zu ärgern, die nicht funktionieren, damit beginnen, dich über Dinge zu freuen, die funktionieren. Das heißt, du änderst einfach deine Perspektive. Wenn du das auch noch mit Dankbarkeit erfüllst, hast du schon sehr viel gewonnen.

 

Beginne am besten gleich bei dir selbst, denn schließlich erwarten wir ja meistens von uns selbst am meisten. Sei einfach dankbar für alles, was du geschafft hast, und nicht unzufrieden mit dir, weil manches unerledigt geblieben ist, oder du deine eigenen Vorsätze gebrochen hast. Du hast dein Bestes gegeben, das ist schon sehr viel. Und dasselbe gilt für die Menschen zu denen du eine Beziehung hast. 

 

Du siehst, es reicht, dich auf dich selbst zu konzentrieren. Statt über unerfüllte Erwartungen nachzudenken, ist es sinnvoller, dankbar dafür zu sein, was für dich und andere funktioniert. Und wenn du selbst oder andere in deinem Umfeld vom Weg abkommen, und die ihre eigenen bzw. mit dir vereinbarten Grundsätze brechen, dann sicher nicht, weil sie es ihnen egal ist, sondern weil sie es einfach nicht geschafft haben. Dann kannst du sie bzw. dich selbst liebevoll dabei unterstützen, wieder zu den gemeinsamen Werten zurück zu finden. Du siehst, was passiert, ist, dass du dann diesen Shift in deinem Mindset vollziehst, und von der Kritikerin zur Unterstützerin wirst, die hilft, Menschen wieder auf die Beine zu helfen. Und so wirst du von der unheilbringenden Macht zur wahren Superheldin, die allen hilft, vor allem auch sich selbst.

 

 

Deine Kommunikation - Wie du es schaffst, dass andere deine Gegenwart lieben

 

My Image

 

Auch in der Kommunikation gilt derselbe Grundsatz, wie bei deinem Mindset. Konzentriere dich auf dich selbst, dann hast du schon gewonnen. Alle wichtigen Untersuchungen und Studien zum Thema haben nämlich ergeben, dass das Hauptproblem in der Art und Weise, wie wir miteinander interagieren, darin besteht, Probleme und Störungen beim anderen zu sehen, und ihm das auch noch mitzuteilen. Dabei sollten wir alle längst klüger sein. Denn schließlich stört es dich ja auch, wenn dir andere Motive oder Absichten zuschreiben. 

 

Aber der einzige Mensch, der wirklich weiß, was du denkst, bist eben du. Das gilt auch für alle Personen, mit denen du kommunizierst. Deswegen kannst du - wenn überhaupt - nur von einem einzigen Menschen wissen, was er denkt, fühlt oder will: nämlich von dir selbst. Soll heißen, auch in der Kommunikation gilt: Konzentriere dich auf das was DU willst, sagst oder fühlst.

 

Rede über dich selbst - Spekulanten gibt es nur an der Börse

 

My Image

 

Was jetzt einmal wie eine Aufforderung zum Egotrip klingt, ist nicht ganz so gemeint, wie wir später noch besprechen werden. Aber was ich sagen will, ist, wenn du Aussagen tätigst, die dich und jemand anderen betreffen, dann beschränke dich auf das, was du willst, was du denkst. Sobald du nämlich damit beginnst, darüber zu mutmaßen, welche Motive der andere wohl hat, bzw. was sie vielleicht denkt, dann stehst du schon mitten drin in der Mission Impossible, und du kannst sicher sein, dass einer deiner nächsten Sätze die Bombe hochgehen lässt.

 

Wenn du eben nicht sicher sein kannst, wie dein Gegenüber etwas gemeint hat, oder welches Bedürfnis sie hat, dann gibt es immer noch die Geheimwaffe: Metakommunikation! Klingt jetzt nicht so cool wie Lichtschwert, aber ist genauso mächtig. Metakommunikation heißt einfach, dass du entweder klarstellst, wie du etwas gemeint hast, oder nachfragst, wie der andere etwas gemeint hat, oder ihr einfach grundsätzlich darüber redet, wie ihr am besten miteinander reden könnt. Das bedeutet aber auch, dass wenn dir deine Freundin zu verstehen gibt, wie etwas gemeint war, du ihr auch glauben solltest, und nicht einen auf Freud machst, indem du ihr unbewusste Motive unterstellst, von denen sie selbst gar nichts weiß, aber du schon, weil du ja schließlich die Expertin im Aufspüren latenter Motivation bist.

 

Werde dir darüber klar, was du willst

 

My Image

 

Wenn wir schon dabei sind. Frag dich, am besten bevor du in ein Gespräch gehst, was du eigentlich erreichen willst. Wenn dir nämlich klar ist, welches Ziel du verfolgst, dann fällt es dir auch leichter, dich klar auszudrücken. Möchtest du zum Beispiel nur Kontakt aufnehmen und das Thema ist dir eigentlich nicht wichtig, oder gibt es eine Herzensangelegenheit, die du unbedingt vorantreiben möchtest. 

 

Je schwieriger die Situation, desto wichtiger ist es für dich, dir vorher darüber Gedanken zu machen. Gehst du zum Beispiel davon aus, dass dein Gegenüber deinem Anliegen nicht so einfach zustimmen kann, dann wäre es ratsam für dich, schon darüber nachzudenken, welche Kompromisse du bereit bist, einzugehen, und wo für dich die Schmerzgrenze des Nachgebens liegt. Auf diese Weise wirst du ganz anders argumentieren.

 

Die Kunst zuzuhören - die Meisterschaft der Selbstkontrolle

 

My Image

 

Kommen wir zur Königsdisziplin: dem Zuhören. Du könntest jetzt fragen: Da konzentriere ich mich ja auf die andere Person. Ja und nein. Denn die größten Fehler beim Zuhören haben alle mit dir und der Fähigkeit dich selbst zu kontrollieren zu tun. Anders gesagt: Die Bereitschaft dich deinem Gegenüber hinzugeben, setzt voraus, dass du es schaffst, auch wirklich zuzuhören. Das bedeutet, du denkst nicht während die andere spricht, bereits über das nach was du sagen möchtest, und du schaffst es, aktiv zuzuhören.

 

Aktives Zuhören ist wahrlich nicht so einfach, aber es lohnt sich, dich darauf einzulassen. Denn abgesehen, dass du wirklich zuhörst, bedeutet es auch, dass du nochmal in eigenen Worten wiedergibst, was der andere gesagt hat, oder du Gefühle ansprichst, die dein Gegenüber empfindet. Dies gilt vor allem dann, wenn die andere ein Problem hat, das sie mit dir besprechen will. Das Prinzip dahinter lautet, dass du auf keinen Fall Lösungen präsentieren sollst, sondern deinem Gesprächspartner einfach Verständnis und Präsenz signalisierst. Denn das ist für dein Gegenüber viel wichtiger, als irgendwelche  Schnellschüsse an Lösungen parat zu haben.

 

 

Der Prozess ist das Ziel

 

Wie du dir vorstellen kannst, sind die hier vorgestellten Anregungen nur ein kleiner Teil der Möglichkeiten, die du hast. Vergiss nicht, dass wir nie ans Ziel kommen, sondern der Weg, also der Wunsch nach Entwicklung, entscheidend ist. Ich möchte dir an dieser Stelle noch einmal ans Herz legen, dass vor allem der Fokus auf dich selbst so bedeutend sein kann. Du wirst sehen, wie befreiend es sein kann, wenn du dich auf die Bereiche konzentrierst, auf die du Einfluss hast. 

 

Vergiss auch nie, liebevoll mit dir selbst umzugehen. Fortschritt und Veränderung ist viel wichtiger als eine Perfektion, die niemand von erreichen kann. Wir alle sind Menschen, und gerade unsere Fehler machen uns auch so einzigartig und liebenswert. Das gilt für dich und auch für die Menschen in deiner Umgebung.

 

Ich wünsche dir viel Erfolg beim Umsetzen. Solltest du Fragen haben, oder Anregungen, zögere nicht, mir zu schreiben, unter wolfgang.neigenfind@visionbord.com. Oder hinterlasse mir einfach einen Kommentar unterhalb.

 

Alles Liebe, 

dein Wolfgang